Mittwoch, 15. April 2015

Une nouvelle amie

Eine neue Freundin 



Der Film eine neue Freundin von Francois Ozon wird gerade im Kino gezeigt und erzählt die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft, die unter außergewöhnlichen Umständen gewachsen ist. Das Drama mit einem hauch von Humor, befasst sich vor allem mit Themen wie Identität, Toleranz, Akzeptanz, Menschenwürde und Liebe.

Meine Meinung nach gehört dieser Film zu der Art Filmen die zu Aufklärung, Abbau von Vorurteile  und von Schubladendenken dient. Absolut empfehlenswert.
  



Multikulti Köln

....unterwegs auf der Zülpicherstraße.


Ich glaube mal erwähnt zu haben, dass um anderen Kulturen ein bisschen näher zu kommen braucht man manch mal nicht so weit weg zu fahren. Köln ist eine Stadt, die an interkulturellem Austauscht viel zu bitten hat. Das liebe ich an dieser Stadt so sehr. Die meisten von uns hier sind "immis", die aufgrund der Offenheit dieser Stadt, hier ein Zuhause gefunden  haben. 

Obwohl in Zeiten der Globalisierung interkulturelle Beziehungen keine Seltenheit mehr sein sollten, stellen solche Beziehungen Herausforderungen dar. Meine Meinung und Erfahrung nach sind diese Herausforderungen viel einfacher anzunehmen und machen richtig Spaß, wenn man in einer multikulti Stadt wohnt. 

Die erste Herausforderung in einer Kölsch/Kubanerin-Französische Beziehung ist die Sprache.....was haben wir hier zur Verfügung? Spanisch, Deutsch, Französisch, Englisch ...oder vllt. ein bisschen Kölsch?...Ehrlich gesagt gefällt mir die Tatsache, dass wir so viele Möglichkeiten haben uns auszudrucken, aber ich kann noch kein französisch und mein Freund noch kein deutsch bzw. sein Spanisch ist nicht besser als mein Englisch...sagt er. So müssen wir uns auf englisch unterhalten .... fürs erst, man kann leider nicht mit Untertiteln reden  ;).

Apropos Untertiteln...Kino! interkulturelle Beziehung!?....nur keine Panik. Köln hat eine große Auswahl an Kinos, die internationalen Filmen im original Sprache mit deutschen Untertiteln zeigen. Meine Wahl für Samstag Abend fiel auf OFF Broadway, wo zur Zeit den französischen Film "Une nouvelle amie" (Eine neue Freundin) läuft, absolut empfehlenswert. Off Broadway ist ein kleines Kino in der Zülpicherstraße, mit einem kleinen Cafe, ein Biergarten, netter Mitarbeiter und einem hochqualitativen internationalen Kinoprogramm.




Wenn man schon mal in der Zülpicherstraße ist, dann sollte man es ausnutzen. Die Zülpicherstraße ist DIE Party Meile, mit großen Auswahl an Bars, Restaurants, Imbiss und Clubs. Das Publikum ist relativ jung, da die Straße bei Studenten sehr beliebt ist. Auf die Idee des Programms für Samstag Abend KINO-ESSEN-TRINKEN, brachte mich eine Freundin und ist perfekt für einen regnerischen Frühlingsabend.

Nur zwei oder drei Häuser weiter von OFF Broadway steht Habibi, ein libanesisches kleines Restaurant. Die exotische Gewürzen, die frisch gepresste Säfte und die orientalischen Atmosphäre laden dich zur eine der besten Falafel und Schawarma Kölns ein. Auf jeden Fall den Abossi Teller probieren und für die Vegetarier und Veganer unter euch den Barraka und Fakir Teller. Der Landen ist immer sehr gut besucht, man kann nicht reservieren aber die Tische werden auch schnell wieder leer oder man bestellt es zu Mitnehmen. An der Theke gibt man die Bestellung ein, nimmt sich ein Getränkt aus dem Kühlschrank und Besteck aus einem Korb und warte bis man gerufen wird. Zu bezahlen geht man, nach dem Essen an die Kasse, Zimttee gibt es immer gratis dazu.




Zum letzten Teil des Abend sind wir ins Roter Platz gegangen, ein russischer Bar mit Spuren von Kommunismus, Fotos von Moskau und Zeitungsartikeln von Weltall Reisen dekoriert. Für mich fast ein Rückblick in meiner Kindheit, als Kuba unter dem russischen Einfluss gestanden hat und wir alle davon träumten Astronaut zu werden. An der Theke höre ich die Kellnerin wie sie mit einem Kunde auf russisch spricht während er sein russisches Bier trinkt und die Rechnung bezahlt. Wir bestellen uns Mojitos, die Bedienung ist nett und schnell und die Atmosphäre, trotzt betrunkenen Studenten sehr angenehmen. Hier kann man einige gute Stunden mit Freunden verbringen.....und wieso auch nicht mit Fremden?....wir sind ja in Köln ;)




Eure Eliza

Outfit:
Jeans: HIER
Schuhe: ähnliche HIER
Cape: HIER
Tasche: HIER

Dienstag, 7. April 2015

Auf Ostereier Suche zwischen Niederrhein und Ruhrpott

....über Freunden, Familie und ein Stuck deutsche Kultur


Es ist komisch wie viel wir über unsere Freunden wissen aber  manch mal wie wenig über ihren Familien. Woher sie kommen, wie sie erzogen wurden, wie sie als Kind waren.

Besonders in den Feiertage muss ich an meiner Familie denken, die ungefähr 8.000 km weit weg von mir  wohnt, man kann nicht eben für ein langes Wochenende dahin fahren bzw. fliegen. Umso mehr freue ich mich, wenn ich die Feiertage mit Freunden und deren Familie verbringen kann. Letztendlich sind Freunden die Familie, die wir uns selbst aussuchen.

Ich dürfte dieses Jahr Ostern mit einer Freundin und ihrer Familie in Moers verbringen. Nur eine Stunde Autofahrt von Köln entfernt  liegt diese "kleine" Graf Stadt mit großer Geschichte und Zechenhäuser. Es ist interessant zu sehen wie so nah gelegenen Regionen, so unterschiedlich sein können.

Während wir durch die Stadt mit noch zwei Freunden spazieren gehen, erzählt uns meine Freundin wo sie zur Schule gegangen ist, die Bar wo sie mit 16 zum ersten Mal einen Job hatte, wo ihre Mutter Jahre lang gearbeitet hat und ihr Hochzeitskleid gekauft hat, die Bäckerei, wo Oma gearbeitet hat und sie jeden Tag nach der Schule ein belegtes Brötchen gegessen hat. Wir dürften einen kleinen Blick in ihre Kindheit werfen. Ein sehr romantische Einblick, wenn man weißt, dass ihre Familie seit Generationen in der Region wohnt.


In der Innenstadt zeigt sie uns die Heinzelmännchen von Moers, die in irgendein Innenhof versteckt sind, ich darf aber nicht verraten wo ;)....aber man kann den Menschen von Moers Fragen, wenn man in der Fußgängerzone mal unterwegs ist. Im Sommer sind ihre Eltern sehr Oft im Café de Arts im Hans-Dieter-Hüsch-Platz, wir wollten aber eher ein Eis essen und so brachte sie uns zum Café Mehrhoff. Erst haben wir ein Eis in Becher genommen und am Ufer des Moersbachs gesessen und danach Waffeln mit heiße Kirschen und Minze Tee im Café, wo die Kellnerin erzählte, dass Café Mehrhoff früher eine Tanzschule war. Nach eine Lange Spaziergang durch den Schlosspark, kommen wir endlich zum The Fiddlers Irisch Pub, von dem sie den ganzen Tag geredet hat. Die Hamburger und das irische Bier sind köstlich und da die Bedienung englisch redet, hat man tatsächlich das Gefühl, man wäre gerade im Irland. 

 
 
 


Papa Ralf müsste die meiste Zeit an den Feiertage arbeiten, aber trotzdem nahm er sich Zeit für die "Kinder" und hat uns über sein Schützenverein erzählt und alles was man beim Schießsport beachten musst. Mit Mama Elli besuchten wir den Moers Schloss, wo zurzeit und bis September eine Sonderausstellung über Aberglaube und Hexenwahn am Niederrhein gibt und während wir durch den Park spazieren zeigt sie uns wo sie zum ersten Mal der Papa meiner Freundin geküsst hat, während ihre Augen leuchten als wäre der Küss gestern gewessen! Sie zeigte uns auch die Zechenhäuser der Kolonie Meerbeeck, eine ehemalige Bergarbeiter-Siedlung in Moers. Eine wunderschöne Nachbarschaft mit grünen gepflegten Garten, roten Häuser und sauberen Straßen. 
 
 
 
 

Wenn man bei der Eltern- oder Großelternhaus zu besucht ist, fühlt man sich wieder wie ein Kind, besonders, wenn Mama Elli die Ostereier und anderen Kleinigkeiten, nach guter deutscher Tradition im Garten versteckt damit wir (zwischen 28 - 32 Jahre Alt) sie finden, oder alle Zutaten für die Ostereier Bemalung auf dem Tisch legt, während wir uns über der Herkunft der Osterhase und die bunten Eier unterhalten. Und natürlich es wird immer viel gegessen, gute Hausmannkost von Mama oder Oma zubereitet und vieeeele Süßigkeiten.


Ich muss sagen ich habe eine Schwäche für Familiengeschichten und alte Bilder. Ich liebe einfach diese Ordnung im Unordnung. Wenn die ganze Familie am Tisch sitzt. Die Dynamik die sich entwickelt, so viele verschiedene Menschen, die ihre leben auf unterschiedlichen Weiße führen oder führen möchten aber miteinander trotzdem, aus irgendeine Art  klar kommen. Die Diskussionen über wie viel man raucht oder trinkt, oder wann wird die junge Frau heiraten und Kinder kriegen. Die trennen in den Augen von Oma (die zwei Weltkriege hinter sich hat), wenn der Enkel, der gerade auf Selbstentdeckungsreise im fernen Länder ist, eine Sprachnachricht für sie hinterlässt. Die Nachmittag mit Kaffee und Kuchen bei dem tätowierten Opa mit Dicken goldenen Ketten, der über Mottoräder schwärmt und seiner neuen Frau, eine glückliche und laute alte Frau, die Gänsehaut bekommt, wenn sie ihre Geburtstagspostkarten liest. Wie Papa weißt was Mama sagen möchtet, wenn sie ein anderes Wort verwendet hat. Wie Mama sich freut, wenn Feder vom Himmel fallen, weil sie dann einen freien Wunsch hat.  Ich glaube, dass in alle Familien genau so geht, einige mit mehr Geheimnisses oder Probleme als die anderen vielleicht, aber im Prinzip das gleiche. Es ist schön zu erfahren woher meine Freundin ihre blaue Augen hat, oder ihre gutes Herz oder ihre miese Laune manch Mal. Es ist schön wie viel man von fremden Menschen (jetzt nicht mehr so fremd) mitnehmen und lernen kann und wie wir alle, trotzt unterschiedliche Herkunft, Familien und Lebenserfahrungen uns gefunden haben und Freunden bleiben.

      




Eure Eliza








Donnerstag, 2. April 2015

Ostern last minute Rezept

Am Montag hatte eine meine Kollegen Geburtstag. Zum feiern des Tages bracht er im Büro zwei Selbstgemache Hefezöpfe mit Nutella, Butter und selbst gemachte Marmelade.  Da ich so begeistert von den Hefezopf war und so gut zur Ostern passt, habe ich meinen Kollege gebetet mir das Rezept zu geben und gefragt ob ich das in meinem Blog posten darf.
Die Idee hat ihn gut gefallen und nachdem er meinen Blog begutachtet hat und ihn gut gefallen hat, war er so nett und hat mir gerade das Rezept gemailt.
 



Zutaten:
 
500g Mehl (Type 405)
ca. 250 ml Milch
75g Butter
21g frische Hefe (Halber Block)
2 Eigelb
1 Ei
ca. 80g Zucker (4 leicht gehäufte Esslöffel)
1 Priese Salz

Zubereitung:
 
Mehl mit einer Priese Salz in eine Schüssel geben und die Milch in einem Topf leicht erwärmen.
Dann ca. 3/4 der Milch mit der Butter vermischen, Zucker und Eigelb dazu geben, die Hefe hinein bröckeln
und mit einem Schneebesen rühren bis sich alles aufgelöst hat.
Das ganze zu dem Mehl geben und durchkneten, je nach Konsistenz immer mehr von der restlichen Milch dazu geben,
bis man einen nicht mehr klebrigen Teig hat.

Den Teig in der Schüssel mit einem befeuchteten Küchentuch abdecken (dadurch härtet die obere Teigschicht nicht aus)
und an einem ruhigen und warmen Ort (z.B. Heizung), ca. eine Stunde gehen lassen.

Anschließend noch einmal durchkneten und in 3 gleichgroße Stücke aufteilen, die man zu langen Würstchen formt.
Diese nach ca. 2 Min. ruhen lassen zu einem Zopf flechten.
(Die 3 Enden zusammen fassen und immer abwechselnd von links und rechts das äußerste Würstchen in die Mitte packen.)
Das ganze mit einem verquirlten Ei bestreichen und nach Bedarf mit Mandelsplittern bestreuen.
Dann ab in den mit 180°C vorgeheizten Ofen (Eher in den unteren Bereich).
Nach ungefähr 30 Min. ist der Hefezopf fertig :) (kleiner Test ist: Mit einem Messer hineinzustecken, wenn nichts dran kleben bleibt
ist es ein gutes Zeichen)
Mit selbst gemachte Marmelade, Nutella oder Butter  genießen.

Guten Appetit
 PS: Danke Tim!